Vista-Treiber für Portégé M200 (das wir das noch erleben dürfen)

Es schien schon so, als würde sich niemand bei Toshiba mehr an das Portégé M200 erinnern, das immerhin ein, zwei Jahre lang bei dem japanischen Hersteller den State of the Art für Tablet-PCs repräsentierte. Die „neuesten“ Treiber für die Windows XP Tablet PC Edition stammten aus dem Jahr 2005, darunter ein verstaubter Nvidia Grafiktreiber der Version 46.44 – Nvidia selbst war Ende 2006 offiziell jenseits der Versionsnummer 90.

Wer dieser ignoranten Produkt-„Pflege“ für ein Notebook mit einem empfohlenen Verkaufspreis von über 3.000 Euro entgehen wollte, musste schon Eigeninitiative entwickeln. Zum Beispiel ließ sich bei Laptopvideo2go eine neuere, angepasste Version besorgen – zum Beispiel die dort für die im M200 eingebaute GeForce Go5200 empfohlene Treiberversion 67.66, bei der vor Installation lediglich der Wert für das RotateFlag in der .inf-Datei noch händisch auf 0x40 (für das rotierbare Display beim Tablet-PC) zu setzen war. Das Ganze läuft bei mir und anderen Portégé-Nutzern nahezu ohne Probleme, aber mit flüssigerer Grafik.

Umso überraschender für alle, die von Toshiba nichts mehr erwartet haben, dass das Unternehmen nun doch noch neue Treiber für das Portege M200 auf seinen Support-Seiten aufführt – und zwar für Windows Vista. Nun war es zwar mit Treibern des Nachfolgers M400 auch zuvor schon möglich, Vista auf dem M200 zum Laufen zu bringen (sogar mit Aero-Effekten trotz des nur mit 32 MB bemessenen Grafikspeichers). Jetzt ist die Vista-Unterstützung aber offiziell.

Der von Toshiba angebotene Nvidia-Treiber trägt die Versionsnummer 97.52 (aktuell ist seit 20. Februar 2007 laut Nvidia-Website die Version 100.65), und die Software für Tablet-PC-Funktionen hat Toshiba nun im Gegensatz zur XP-Version zu einem einzelnen Paket, dem Tablet PC Extension Package, zusammengebunden. Nun kann man ja von Vista halten, was man will (ein gewisser Katzenjammer ist ja unter Early Adopters durchaus zu vernehmen) – aber das Toshiba nun das neue Windows auf seinem bereits in Produkt-Archiv gewanderten Modell M200 unterstützt, das ist wie eine Botox-Spritze für einen feinen Tablet-PC.

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