Das Portege M200 kam 2004 als Nachfolger des noch von einem Pentium-3 angetriebenen Modells 3500 heraus und war damit Toshibas erster Tablet-PC auf der Centrino-Plattform. Das exklusive SXGA+-Display (1400×1050 Pixel auf einem 12“-Bildschirm mit feiner 144dpi-Auflösung) samt separater Grafikkarte (GeForce Go5200) machten dieses Gerät zu einem Sonderfall im ohnehin schon speziellen Segment der Tablet-PCs. Ein Notebook für scharfe Augen eben. Nach wenigen Revisionen (Dothan-Prozessor, leicht verbesserter Display-Blickwinkel) wanderte es auf der Toshiba-Website 2006 ins Produktarchiv. Inzwischen wird der nicht unbedingt überzeugende Nachfolger Portege M400 angeboten.
Das Gehäuse ist schwarz mit einem silberfarbenen Deckel und komplett aus gehärtetem Kunststoff. Das ist nicht ganz so edel, spart aber Gewicht und ist stabil. Der Plastik-Haken, der den Deckel sowohl im Tablet-Modus als auch im geschlossenem Zustand am Gehäuse hält, steht leider im aufgeklappten Betrieb immer in irgendeine Richtung heraus. Rausgebrochen ist er mir dennoch nie.
Der Bildschirm ist wegen des eingebauten Grafiktabletts das massivste Teil des Gerätes. Am rechten Rand hat er vier Funtionsschaltflächen, die per Stift angetippt und ausgelöst werden können. Die Tastatur erfordert trotz der geringen Gerätemaße für Zehn-Finger-Schreiber wenig Kompromisse; beim Tastendruck stellt sich das typische Toshiba-Feeling (straff, kurzer Hub) ein. Recht klein ausgefallen ist das Mousepad.
Auf der linken Seite sitzt neben dem PCMCIA-Kartenschacht ein Ein-/Ausschalter für den eingebauten Funk (WLAN und Bluetooth) – praktisch. Daneben kann man auch per Infrarot andocken. Unterhalb des Bildschirms sitzen links der Power-Schalter – eine Verriegelung schützt vor versehentlichem Ausschalten – und rechts ein kleiner Joystick sowie zwei Taster für die Bedienung im Tablet-Modus.
Eben war es noch ein normaler Notebook. Jetzt sorgt das stabil arbeitende, aber mit etwas Spiel ausgestattete Scharnier dafür, dass sich das Display in alle möglichen und unmöglichen Positionen kippen (um 180 Grad) und drehen (um 360 Grad) lässt. Daher auch der Name „Convertible“ für diese Bauart der Tablet-PCs.
Auf der rechten Seite befindet sich ein Einschub für den (natürlich komplett versenkbaren) Tablet-PC-Stift. Am Bildschirm sieht man einen Lichtreflex vom Anblitzen – tatsächlich ist das Display nicht matt, aber zum Glück spiegelt es auch nicht so stark wie die heute oft verkauften Glare-Displays, mit denen es dafür die große Helligkeit gemein hat.
Rückwärtig befinden sich die Kabel-Anschlüsse für USB 2.0 (leider nur zwei an der Zahl), VGA, LAN und Modem. Dagegen sitzen die Audio-Buchsen samt Lautstärke-Regler sowie ein Steckplatz für SD-Karten vorne – das erscheint durchdacht. Dadurch dass der Power-Schalter an dem (für dieses Foto um 180 Grad gedrehten Display) angebracht ist, kann er sich in jeder Betriebsart bedient werden.
Zusammengeklappt im Tablet-Modus lässt sich das M200 beispielsweise als High-Tech-Ebook-Reader nutzen. Die hohe Displayauflösung macht das virtuelle Blättern in Magazinen zu einem brillanten Genuss. Die Grafik schaltet dafür automatisch ins Hochformat (Portrait-Modus).
Wird das Gerät aus dem Tablet-Modus wieder aufgeklappt, kehrt auch die Bildschirm-Darstellung wieder auf Querformat zurück. Ein eingebauter Beschleunigungssensor sorgt zudem dafür, dass sich die Bildausrichtung im Tablet-Modus beim Drehen des Gerätes anpasst.
Wie viel Raum die SXGA+-Auflösung bietet, zeigt sich hier. Die im Browser geöffnete Website von Spiegel Online belegt nicht einmal zwei Drittel der Display-Breite. Daneben passt locker das Fenster der Windows-Systemsteuerung.
Notizen werden einfach ins Journal-Programm der Tablet-PC-Edition geschrieben. Eine schönere Handschrift bekommt man damit leider auch nicht. Zum Glück wird die Windows-Texterkennung aber auch mit einer Sauklaue überraschend gut fertig.