Das HP Compaq nc6400 ist ein ausgewachsenes, aber schlankes Business-Notebook: Display matt, Garantie satt. Solche Modelle spielen normalerweise in der Über-1.500-Euro-Straßenpreis-Liga mit, aber zum neuen Jahr bringt Hewlett Packard ein absolutes Schnäppchen in die Läden: Das Modell RH484EA ist mit voller Geschäftskunden-Ausstattung, fein auflösendem 14-Zoll WXGA+-Display und drei Jahren Garantie im Preisvergleich ab 724,70 Euro gelistet und offenbar in Kürze verfügbar.
In dem Billigheimer sollte man sich nicht täuschen. Das ist kein abgespecktes Business-Modell, wie sie HP normalerweise zu solch einem Preis anbietet, sondern die Vollkost-Variante – mit Bluetooth, Fingerabdruck-Scanner und Windows XP Pro (Update: oder doch nicht ganz vollwertig? Während das Gerät immer noch nicht lieferbar ist, taucht in einzelnen Händler-Beschreibungen inzwischen eine reduzierte Ausstattung u.a. nur mit FreeDos auf). Die c’t bescheinigte der Baureihe eine lange Laufzeit und ein Display, das im Vergleich zu anderen Business-Notebooks zu den helleren zählt. Dass HP nur eine 80-GB-Platte und nur 1 MB RAM (laut Hersteller-Website in einem Speicherriegel, so dass der zweite Slot noch frei ist) verbaut, erscheint allerdings nicht mehr zeitgemäß. Natürlich: Es handelt sich um ein Auslaufmodell, das im Gegensatz zum frischen Nachfolger HP 6910p noch nicht Intels allerneusten Santa-Rosa-Chipsatz verbaut hat und bei der Grafik auf die etwas angestaubten ATI-Karte Radeon X1300 setzt.
Darüber lässt sich allerdings bei diesem Preis hinweglächeln. Wer ein mit 2,3 Kilo vergleichsweise leichtes System-Notebook mit Docking-Anschluss, Modulschacht und kraftvollen Core-2-Duo T7200 (2 GB mit 4 MB Cache) sucht, bekommt mit dem nc6400 ein Notebook, das in der Thinkpad-T60-Liga spielt und in Testberichten gut besprochen wurde. Wie bitte? Nein, ich habe wirklich keinen Vertrag mit HP, aber so ein nc6400, das hätte ich auch ganz gerne.