Kulturrevolution: Angeblich neue Thinkpads im Anmarsch

Lenovo wird in diesem Sommer alle Thinkpad-Reihen einem Update unterziehen und nach dem X300 weitere neue Modelle einführen. Das behauptet jedenfalls Gizmodo in einem Posting mit dem Zusatz „unconfirmed“. Demnach soll die X-Serie, Lenovos ultraleichte Reihe, künftig weitere Modelle mit 14- und 15-Zoll-Monitoren (!) bekommen, und mit der W-Serie („W“ wie Workstation) wird eine völlig neue Reihe gestartet. Die R-und T-Serie bleiben, bekommen aber auch neue Features.

Äußeres Zeichen für diesen Generationswechsel ist eine Änderung der Nomenklatur, wie schon beim brandneuen 13-Zoll-Modell X300 zu beobachten. Der Nachfolger des X61 hieße dann X200, die neuen Modelle X400 (mit 14“-Display) und X500 (15“). Sie alle sollen im September kommen. Wie viel (oder wie wenig) werden sie wiegen? Bekommen auch die 12-Zoll-Modell ein optisches Laufwerk implementiert? Es darf spekuliert werden.

Bereits ab 3. Juni sollen die T-61-Nachfolger T400 (14“) und T500 (15“) ausgeliefert werden. Gizmodo behauptet, zum Stromsparen könne man (wie bisher übrigens schon in einigen Sony-Notebooks) die diskrete Grafikkarte (ATI HD3650 mit 256 MB oder 512 MB) abschalten. Schön wär’s. Zudem sollen alle Modelle – mit Ausnahme der im Juli anstehenden Einsteiger-Modelle R400 und R500 – wie schon das X300 Displays mit LCD-Hintergrundbeleuchtung bekommen. Apple-User kennen das schon von ihrem Macbook Pro.

Bliebe noch die W-Serie, die offenbar die T-Notebooks mit dem Zusatz „p“ eigenständig ersetzen soll. Dabei handelt es sich um als Workstation vermarktete Notebooks mit etwa für CAD-Anwendungen zertifizierter Grafik. Dell vermarktet diese Geräte auch getrennt unter dem Namen „Precision“, obwohl es sich dabei im Kern um „Latitude“-Modelle handelt – nur eben mit spezieller Grafik. Sollte Lenovo in dieser Serie auch ein 17-Zoll-Modell ankündigen, wäre es das erste Thinkpad mit dieser Display-Größe.

Sollte sich all dies bewahrheiten, dann plant Lenovo weit mehr als nur eine Modellpflege. Bisher erweckte die Strategie des chinesischen Unternehmens stets den Eindruck, nur keinen offenen Traditionsbruch mit den alten IBM-Thinkpads zu wagen. Wirklich neu ist seither nur die (vom Markt diktierte) Einführung von Widescreen-Displays. Sehr halbherzig wirkte zudem die erste echte Eigenentwicklung: Die Z-Serie wurde bald wieder eingestellt. Wenn die durchgesickerten Neuerungen halten, was sie versprechen, dann habe die Thinkpad-Macher eine Kulturrevlution ausgerufen.

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