Adobe hat nach langer Funkstille Version 9 seines Readers (früher: Acrobat Reader) jetzt auch für Linux und Solaris hervorgezaubert. Es handelt sich sogar schon um die Versionsnummer 9.1, die ein schlimmes Sicherheitsloch stopft. Dolles Ding, aber leider nur 32-bittig. Da ist Adobe mit dem Flash-Plugin doch schon viel weiter. 64-Bit-User müssen sich den Reader und seine Abhängigkeiten also von Hand zurechtbasteln, wenn Sie nicht auf die für 32 und 64 Bit vorgefertigten, aber leider veralteten Pakete im Medibuntu-Repository zurückgreifen wollen. Viel Bastelei ist aber gar nicht. Zum Glück gibt es ja für Ubuntu und Debian das Script getlibs.
Ich habe also meine eigene Getlibs-Anleitung mal wieder hervorgeholt und mit dem neuen Adobe Reader auf Aktualität getestet. Das .deb-Paket habe ich mir direkt bei Adobe heruntergeladen – Option „Linux X86 (.deb)“ auswählen.
32-Bit-User können das heruntergeladene Paket nun einfach via Konsole mit
$ dpkg -i AdbeRdr9.1.0-1_i386linux_deu.deb
installieren (Ubuntu-Nutzer schreiben sudo
davor, Debian-Anwender verschaffen sich vorher die Rechte mit su
). Auf 64-Bit-Systemen weigert sich das Debian-Paketmanagement hingegen, ein 32-bittiges Paket zu installieren, und spuckt eine Fehlermeldung aus:
dpkg: Fehler beim Bearbeiten von AdbeRdr9.1.0-1_i386linux_deu.deb (--install):
Paket-Architektur (i386) passt nicht zum System (amd64)
Das war ja klar. Also zwingen wir dpkg zur Installation:
sudo dpkg -i --force-all AdbeRdr9.1.0-1_i386linux_deu.deb
dpkg - Warnung: Problem wird übergangen, weil --force angegeben ist:
Paket-Architektur (i386) passt nicht zum System (amd64)
Wähle vormals abgewähltes Paket adobereader-deu.
(Lese Datenbank ... 143116 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.)
Entpacke adobereader-deu (aus AdbeRdr9.1.0-1_i386linux_deu.deb) ...
Richte adobereader-deu ein (9.1.0) ...Verarbeite Trigger für man-db …
Den Rest der Arbeit – fehlende 32-Bit-Bibliotheken nachladen – sollte Getlibs erledigen:
$ getlibs /usr/bin/acroread
Allerdings meldete Getlibs auf meinem System, keine unerfüllten Abhängigkeiten mehr gefunden zu haben. Und tatsächlich ließ sich der Acrobat Reader über das Anwendungs-Menü (bei Ubuntu befindet sich der Eintrag unter „Büro“) problemlos starten und nutzen.
Fragt sich zum Schluss noch, wozu man überhaupt unter Linux Adobe-Software installieren soll, wo doch die eingebauten Dokumentenbetrachter mit Open-Souce-Mitteln (via XPDF) PDF-Dokumente auch anzeigen können. Mir fallen eigentlich nur zwei Gründe ein:
- Die Ausfüllung und Signierung von elektronischen Formularen funktioniert m. W. nur mit dem Adobe Reader
- Gelegentlich hatte ich die Rückmeldung, dass Windows-User meine mit Linux-Bordmitteln erstellten PDF-Dokumente nicht öffnen konnten. Deswegen teste ich sie gerne noch einmal mit dem Adobe Reader.
Ansonsten nutze ich jedoch nicht den Adobe Reader, sondern die Linux-Tools einschließlich des Firefox-Plugins, um PDF-Dokumente darzustellen. Klarer Fall.
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